Der Sitzungssaal des Gebhardshainer Rathauses wird sich am Sonntag, 8. Oktober, zum Mekka für Fans schöner Steine sowie für Bergbau- und Naturfreunde präsentieren.

Von 10 bis 17 Uhr veranstaltet dort nämlich der Förderverein des Steinebacher Besucherbergwerks Grube Bindweide seine schon längst zur Tradition gewordene Schmuck- und Mineralienbörse. Die Mitglieder des Fördervereins sowie langjährige „Stammkunden“ freuen sich auf die diesjährige Veranstaltung ganz besonders, denn es gilt diesmal ein Jubiläum zu feiern: Zur 25. Schmuck- und Mineralienbörse werden viele Besonderheiten erwartet.

Erstmals wird jetzt parallel zur Börse eine Fotoausstellung mit Bildern aus der spannenden Untertagewelt der Grube eröffnet. Das überaus breit gefächerte Angebot, so betont es Konrad Schwan, Geschäftsführer des Fördervereins, reicht von rohen und geschliffenen Mineralien über Steinschmuck, Bergbau- und Geschenkartikel bis hin zu Literatur sowie Fach- und Sammelzubehör - und das alles bei freiem Eintritt. Im Foyer des Rathauses, wo ansonsten üblicher Dienstalltag herrscht, ist sogar an Kaffee, Kuchen & Co. gedacht. Nach der Eröffnung der Börse mit einem frohen „Glückauf“ um 10 Uhr dreht sich im Sitzungssaal alles um die Welt der Steine. „Für jeden Geschmack und Geldbeutel ist auf Sammel- und Hobbytischen etwas dabei“, ist sich Konrad Schwan sicher. Damit will der Verein seiner Linie treu bleiben, dass bei der Börse nicht nur Kenner kostspieliger Raritäten auf ihre Kosten kommen, sondern ebenso Familien mit Kindern und Einsteiger in ein lehrreiches Hobby mit Naturbezug.

Nach wie vor werden als Basis klassische Erzstufen aus dem Siegerland und glitzernde Steine aus der ganzen Welt in so ziemlich allen Größen und Kategorien angeboten. Für Kenner stellt ein roher Klumpen Eisenerz, der von Knappenhand zu Tage gefördert wurde, quasi das Ursprungsprodukt des heutigen bescheidenen Wohlstands dar, so wie es ein bergmännischer Sinnspruch überliefert : „Das, was Menschen groß macht, Menschen zieret - vom Bergmann wird’s gesucht, geschafft!“ Natürlich darf zur Jubiläumsbörse ein kleiner Rückblick nicht fehlen. Mit den ersten Börsen, die seit 1998 im Bürgerhaus Steinebacher Hof stattfanden, hatten Felix Weller und Joachim Weger vom Bindweide-Grubenteam den lange gehegten Wunsch in die Tat umgesetzt. Aus Platzgründen diente einmal sogar die Turnhalle in Gebhardshain als Börsensaal, bevor sich der neue Sitzungssaal des Rathauses für das jährliche Treffen anbot. Da die Börse üblicherweise vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde eröffnet wird, kamen bisher die früheren Verwaltungschefs Günter Schneider und Konrad Schwan sowie der jetzige Bürgermeister Bernd Brato zum Einsatz. Joachim Weger