BARBARATURM

Ein Denkmal der Bergbaugeschichte
mit Weitblick

Was heute majestätisch auf der Steineberger Höhe thront, hat eine ganz besondere Geschichte und lange Reise hinter sich:

Der heutige Förder- und Aussichtsturm, den wir liebevoll „Barbaraturm“ nennen, stammt ursprünglich aus dem traditionsreichen Bergwerk Bad Grund im Harz. Dort diente er als Förderturm über dem Westschacht – jahrzehntelang ein Symbol des Bergbaus in der Region.

Im Jahr 1999 wurde der Turm in Bad Grund demontiert und nach einer Phase des Stillstands schließlich in den Westerwald gebracht. Es folgten aufwendige Restaurierungsarbeiten, die nicht nur Substanz und Sicherheit, sondern auch die historische Bedeutung des Bauwerks bewahren sollten.

Ein Turm mit neuer Heimat und neuem Namen

Am 17. Mai 2014 war es dann so weit: Im Rahmen eines zünftigen Bergfests wurde der Turm auf den Namen „Barbaraturm“ getauft – benannt nach der Schutzpatronin der Bergleute, der Heiligen Barbara.

In einer symbolträchtigen Zeremonie übergab der Bürgermeister von Bad Grund, Herr van Daark, den historischen Förderturm offiziell an die Verbandsgemeinde Gebhardshain – vertreten durch Bürgermeister Herrn Schwan.

Seither ist der Barbaraturm ein neues Wahrzeichen der Grube Bindweide und ein sichtbares Zeichen für den Erhalt bergbaulichen Erbes.

Der Barbaraturm am Tag

© Marc Rosenkranz

Schwarze Silhouette des Barbarturms in der Abendsonne.

DER PERFEKTE MIX

Wanderziel mit Geschichte – und Panorama

Der Barbaraturm ist vom Besucherbergwerk Grube Bindweide aus bequem zu Fuß erreichbar – über einen gut ausgebauten Abschnitt des Druidensteigs.

  • Länge: ca. 1,8 km
  • Dauer: etwa 30–40 Minuten
  • Weg: abwechslungsreich, durch Wälder und über lichte Höhen

Oben angekommen, wird man mit einem atemberaubenden Ausblick über den Westerwald belohnt – bei guter Sicht reicht der Blick bis ins Siebengebirge.

Historischer Vergleich

Übrigens: Die Grube Bindweide selbst verfügte früher ebenfalls über einen Förderturm, allerdings in Stahlfachwerkbauweise – typisch für die Industriearchitektur der damaligen Zeit. Dieser stand auf der Bindweider Höhe, direkt an der Tagesanlage.

Mit dem Barbaraturm kehrt nun ein Stück Förderturmgeschichte symbolisch zurück – wenn auch mit neuem Gesicht, aber derselben bergmännischen Seele.

© Nadine Herr

ERLEBNIS BESUCHERBERKWERK

Tipp für Ihren Besuch

Planen Sie nach Ihrer Führung durch das Besucherbergwerk unbedingt einen Abstecher zum Barbaraturm ein. Die kleine Wanderung lohnt sich – nicht nur wegen der Aussicht, sondern auch wegen des einmaligen Gefühls, auf einem Stück echter Bergbaugeschichte zu stehen.

Glück auf – und gute Aussicht!